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Newsletter Nr. 30

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newsletter 30
Juni 2020
www.adivasikaffee.deThemen: Corona/Wanderarbeiter/Arundhati Roy/AdivasipfefferCorona in Odisha und IndienCorona in Odisha und in Indien
Der indische Bundesstaat Odisha, in dem unser Projekt beheimatet ist, wurde bisher kaum von dem Coronavirus erfasst. 5962 waren bis heute positiv getestet. 17 sind gestorben. Odisha hat 42 Millionen Einwohner.
In ganz Indien wurden 8 Millionen Tests bis um 25.Juni durchgeführt.
490000 waren positiv und 15301 starben.
Auch in Indien flacht sich die Kurve etwas ab. So ist zu hoffen, dass trotz der engen Wohnverhältnisse, insbesondere in den Slums von Bombay sich die Pandemie nicht so entwickelt wie vor 100 Jahren die spanische Grippe. Damals hatte Indien weltweit die höchsten Opferzahlen: 20 Millionen 

500 000 Wanderarbeiter sind aus den großen Zentren nach Odisha zurückgekommen.Insgesamt ca 400 Millionen Wanderarbeiter machten sich nach dem Lockdown auf den Weg nach Hause. Ohne Arbeit, Geld und Brot.  Sie haben ein unglaubliches Elend durchgemacht.

  The Wire ist eine indische Onlinezeitung.Aus ihr sind Auszüge dieses Artikels und das Bild oben entnommen.ttps://thewire.in/
https://thewire.in/media/covid-19-migrant-crisis-public-opinion-modiArundhati Roy: ‘Die Pandemie ist ein Portal’
Die Romanautorin und Aktivistin für Menschenrechte darüber, wie das Coronavirus Indien bedroht – und was das Land und die Welt als nächstes tun sollte   …………….         Am 24. März um 20.00 Uhr erschien Modi erneut im Fernsehen, um anzukündigen, dass ab Mitternacht ganz Indien unter Quarantäne gestellt werde. Die Märkte würden geschlossen. Jeglicher Transport, sowohl öffentliche als auch private, würde verboten werden.

Er sagte, er treffe diese Entscheidung nicht nur als Premierminister, sondern als Ältester unserer Familie. Wer sonst kann ohne Rücksprache mit den Regierungen der Bundesstaaten, die mit den Folgen dieser Entscheidung fertig werden müssten, entscheiden, dass eine Nation von 1,38 Milliarden Menschen ohne jegliche Vorbereitung und mit einer Vorankündigungsfrist von vier Stunden eingeschlossen werden soll? Seine Methoden erwecken definitiv den Eindruck, dass Indiens Premierminister die Bürger als eine feindliche Kraft betrachtet, die in einen Hinterhalt gelockt, überrascht, aber nie vertraut werden muss.
…….
 Jeder der gehenden Menschen, mit denen ich sprach, war besorgt über das Virus. Aber es war weniger real, weniger präsent in ihrem Leben als drohende Arbeitslosigkeit, Hunger und die Gewalt der Polizei. Von allen Menschen, mit denen ich an diesem Tag sprach, darunter eine Gruppe muslimischer Schneider, die erst vor Wochen die antimuslimischen Angriffe überlebt hatten, beunruhigten mich die Worte eines Mannes besonders. Es war ein Zimmermann namens Ramjeet, der plante, den ganzen Weg nach Gorakhpur nahe der nepalesischen Grenze zu laufen.

“Als Modiji dies beschloss, hat ihm vielleicht niemand von uns erzählt. Vielleicht weiß er nicht von uns”, sagte er.

“Uns” bedeutet ungefähr 460 Millionen Menschen.

Der ganze Artikel hier:
https://www.ft.com/content/10d8f5e8-74eb-11ea-95fe-fcd274e920ca
  The Wire ist eine indische Onlinezeitung ttps://thewire.in/ Hier findet man weitere Artikel zu Corona in Indien. zum Beispiel hier:
https://thewire.in/media/covid-19-migrant-crisis-public-opinion-modi

In den Plantagen und Dörfern ging die Arbeit weiter. Pastor Pandila berichtet: Der Lockdown erlaubte die Arbeit auf den Feldern und in den Plantagen. Es ist gerade die heißeste Jahreszeit in dieser Region und Mensch und Natur wartet auf den Monsun , der in der Regel im Juli kommt.

Bild oben: So soll die Plantage der Zukunft aussehen. Dann soll auch die Neupflanzung in der  Plantage in Laksmipur in die zweite Etappe gehen. 7000 Kaffeepflanzen werden unter die neuen Schattenbäume aus dem Vorjahr gesetzt und ein weiteres 1/8 der Gesamtfläche wird mit verschiedenen Schattenbäumen bepflanzt. Die ganze Mannschaft aus Holdibad mit Familien und Helfern will in einem Workcamp in Lakshmipur diese Arbeit durchführen. So der Plan. Adivasipfeffer kommt auf den WegFamilie Santa sitzt am Tisch und reinigt und verpackt den Pfeffer. Plastiktüte plus Karton plus Stoffumhüllung, genäht. So werden per Luftpost die Vorboten der neuen Pfefferernte versandt. Flugpfeffer. Der Großteil soll mit dem Schiff kommen.  Wegen des Lockdown hat die Spedition dort die Pakete nicht angenommen. Das war vor 4 Wochen. Nun endet bald der Lockdown und der Pfeffer kommt.

Unser Mitarbeiter Daudo Sirka aus Lakshmipur ist verstorben Lieber Pandila,
Im Frühjahr trafen wir Daudo bei unserem Mitarbeitertreffen. Er wirkte auf mich deutlich gealtert, aber immer noch gesund. Er war ein sehr engagiertes Mitglied unseres Teams AAABB und auch in seinem Ruhestand bis zu seinem Tod war er immer daran interessiert, wie das Projekt weitergeführt werden würde. Bitte übermittele seiner Frau und seiner Familie unser Beileid. Wir trauern um Daudo Sirka. Ich denke mit Dank und Freude an diesen Mann, den ich vor 12 Jahren in der Klinik in Sapta Maha kennen gelernt habe. Damals arbeitete er teils als Gesundheitshelfer in Sapta Maha und teils als Kaffeebauer in Lakshmipur. Daudo hatte alles von Annemarie Gieselbusch gelernt und sich dann selbst eine Menge medizinisches Wissen angeeignet. So war er in Lakshmipur als medizinischer Berater sehr angesehen. Ein wirklich anständiger, hart arbeitender Mann, der viel für das Projekt und für seine Gemeinde getan hat.
Oluf Hübner Direktor AAABB

Daudo Sirka Bild unten 2. von links, auf seiner kleinen Farm auf der Plantage in Lakshmipur. 

Für den Wiederaufbau der Plantage in Lakshmipur ist im letzten Jahr ein Spendenaufruf gestartet. Diese große Maßnahme kann nicht aus den laufenden Kaffeeeinkünften finanziert werden. Für dieses Jahr werden wieder 2000 Euro gebraucht.
Das Spendenkonto ist eingerichtet bei dem Zentrum für Mission und Ökumene in Hamburg
IBAN: DE77 5206 0410 0000 1113 33 BIC: GENODEF1EK1 Evangelische Bank
Stichwort AAABB-Lakshmipur
Spendenquittungen werden am Jahresende ausgestellt und zugeschickt. Die Spende ist steuerlich absetzbar. Wir danken allen Spendern, die für die Neupflanzung der Plantage in Lakshmipur gespendet haben. Die Namen der Spender dürfen aus Datenschutzgründen nicht genannt werden, was ich schade finde. Die letzte große Spende kam aus einem Open-Air-Gottesdienst in einer Gemeinde im Nordosten Schleswig-Holsteins. Soviel darf wohl gesagt werden. Vielen Dank allen Spendern. Impressum:
Adivasikaffee
Johannes-Henry-Str.1
53113 Bonn

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Newsletter Nr. 29

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newsletter 29
April 2020
www.adivasikaffee.de Die Kinder der Mitarbeiter/
Holdibad aus der Luft/ 
Vorbereitung Wiederaufbau LakshmipurDie Kinder der Mitarbeiter
Bei meinem letzten Besuch geht es als erstes immer zu den beiden anderen Plantagen. Wir kommen nach Drukaguda. Die beiden Mitarbeiter Obi und Doblo begrüßen uns. Heute ist Obis  Sohn zu Besuch. Er ist 17 Jahre alt.Ich frage ihn, was er macht. Seine Antwort:Er hat die Highschool abgeschlossen und  macht eine Ausbildung zum Landmaschinentechniker. Vor einem Jahr war seine Schwester hier, die mich mit den Eltern begrüßte. Sie geht auch zur Highschool und sprach sehr gut englisch. erzählt von der Schule. Beide Kinder machen einen Tollen Eindruck, neugierig und selbstbewußt. Das ist fast nicht vorstellbar. Die Eltern haben beide fast keine Schulbildung gehabt, sind sogenannte Dropouts. Die Lehrer auf dem Dorf nehmen ihre Aufgaben nicht wahr, leben fern in der Stadt, bestechen die Schulbehörde, dass die nicht eingreift. Die Kinder, unsere Mitarbeiter, hören mit 10 oder 11 Jahren auf, sich noch in der Schule ohne Lehrer zu versammeln. Sie bleiben weitgehend Analphabeten. Der Vater Obi Moduli bekommt vor 20 Jahren diese Arbeit auf der Plantage, arbeitet sehr gut mit dem Kaffee und beackert noch nebenher seinen eigenen Grund. Das Haus mit 2 Zimmern und Küche wird von dem Projekt gebaut. Toilettenhaus separat. Mehr nicht. Und ihre Kinder besuchen die Schule, müssen dafür in die Stadt, leben bei Verwandten und machen einen tollen Weg. Das begeistert mich. Das macht diese Arbeit mit dem Projekt so sinnvoll,wenn man dies so sieht. Das treibt uns an.Bild rechts aus dem Archiv vor 11 Jahren
Links Mitarbeiter Doblo. Rechts Obi Moduli mit seiner Frau und den 2 Kindern. 

Die Plantage Holdibad aus der Vogeperspektive
Wenn ich die Plantage in Holdibad besuche, fand ich sie wie eine Oase in einer großartigen Berg- und Hügelkulisse rund um die Berge Bhai und Bhoni (Bruder und Schwester). Die Oase hat alles, was man braucht: Bäume, Wasser und Menschen, die alles pflegen, pflanzen und ernten. Ich hatte immer geträumt, diese Oase aus der Vogelperspektive zu sehen. Diesmal habe ich es wahr gemacht und eine Drohne im Gepäck gehabt. Es ist ein wunderbarer Rundblick über diesen Platz. Ich kenne diesen Platz von vor 30 Jahren. 1991 besuchte ich den Platz mit der Familie. Da war es ein Stück Land, wie die Umgebung, eingezäunt mit Sisalpflanzen als Schutz gegen Rinderherden. Heute ist es ein dichter Wald und Schatten, in dem der Kaffee und der Pfeffer wachsen kann.Auf 2 Seiten ist die Plantage von 2 kleinen Flüssen begrenzt, die im Laufe der Jahre zum Reisanbau kultiviert wurden.  Jedes Jahr war die Anbaufläche ein Stück gewachsen.

Vorbereitung auf die Neupflanzung der Plantage in LakshmipurIn dem letzten Newsletter habe ich gezeigt, wie die Baumschule der neuen Kaffeepflanzen beginnt. Die Kaffeebohnen werden mit dem Spalt nach unten in den Boden gesetzt. Bild rechts.
Gerade bekam ich die Bilder aus Indien. Die 1000 Bohnen sind gekeimt und schauen aus wie kleine Pilze. Bild unten.
Die Keimlinge werden in die vorbereiteten Erdballen in Folie gesetzt und gut gegossen. Bild ganz unten.

Für den Wiederaufbau der Plantage in Lakshmipur ist im letzten Jahr ein Spenenaufruf gestartet. Diese große Maßnahme kann nicht aus den laufenden Kaffeeeinkünften finanziert werden. Für dieses Jahr werden wieder 2000 Euro gebraucht.
Das Spendenkonto ist eingerichtet bei dem Zentrum für Mission und Ökumene in Hamburg
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Newsletter Nr. 28

newsletter 28
März 2020
Webversion
www.adivasikaffee.de ­ ­
­ ­ ­ ­ Betrifft: Corona/Projektreise 2020/Lakshmipur/Dörfertreffen/Besuch der Nilgiri-Berge ­
­ ­ ­ ­ Corona – Warum darf man hoffen? ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ Jetzt wird die Welt innerhalb von wenigen Wochen auf Null gestellt. Die Ökonomie wird zum Stillstand gebracht.Ist es richtig, was der Zukunftsforscher Horx sagt, daß in der Vergangenheit aus Krisen auch oft große Chancen und gute Entwicklungen entstanden? Es wird bestimmt nicht wieder so werden, wie vor der Coronakrise. Warum? Weil wir uns verändern. Es wird anders als vor Corona und nicht unbedingt schlechter.
Heute folgt die Politik den Wissenschaftlern, den Virologen und Epidemiologen – mit extremen Folgen für die Wirtschaft und die Börsen.Ungewohnt. Wir Menschen folgen, nicht aus Angst, sondern aus Gemeinsinn. Die Gesellschaft  versteht, worum es geht. Kann es möglich sein, dass auch bei der Klimafrage in Zukunft die Politik der Mehrheit der Wissenschaftler folgt, die aus Sorge um das Klima radikale Maßnahmen fordert.Friday for Future trägt diese Forderungen auf die Straße. Gewinnt aktuell die Wissenschaft an Glaubwürdigkeit? Ist das übertragbar auf die Klimafrage? Da gewinnt Hoffnung Platz. Da hat Fake und Leugnung vielleicht keinen Platz mehr, auch kein Trump. Das wär doch was.mehr auf dem Link:

https://www.diezukunftnachcorona.com ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ Der Kaffeeladen im Internet läuft
Der Laden im Internet funktioniert und wird weiter verbessert. Der Umzug des Ladens ist abgeschlossen.Bitte Kaffee gerne über den Laden bestellen.
 Alle Newsletter werden zum Nachlesen eingepflegt. Beim Nachlesen der Newsletter bitte anklicken „Webversion“. Dann kann man alle Newsletter gut lesen. 
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­ ­ ­ ­ ­ Abschied in Holdibad Projektbesuch 8.-15. März
 
Lakshmipur: Workcamp zur Neupflanzung geplant

Die Neupflanzung in Laskmipur nach dem schweren Wirbelsturm ist in Gang gekommen. Im letzten Juli (Monsunzeit) wurden die Schattenbäume für ein Acre, ein Achtel der Fläche gepflanzt. Wilder Mango, Jackfruit und Jambolina. Die stehen gebliebenen Silbereichen ergänzen das. 
Im kommenden Monsun sollen alle alten Büsche gerodet werden und neue Kaffeebüsche werden gepflanzt. Das Vorbeet für die Jungpflanzen ist gesetzt. Es wird die neueste Krankheitsresistente Sorte gepflanzt. So soll es keine Einbußen bei der Ernte geben. 
Es wird ein großer Kraftakt sein, diese Rodung und Pflanzung in Lakshmipur durchzuführen. Hierzu werden alle Mitarbeiter, Angehörige und Interessierte für eine Woche aus Holdibad nach Lakshmipur reisen und dort in einem Camp mit Gesang und Hacken die Arbeit machen. Die ganze Aufforstungsarbeit des Projektes in den 80er Jahren wurden im Rahmen solcher Camps durchgeführt. Der Lohn wird für diese Arbeit erhöht. Es soll ein Event sein, an das sich alle gerne erinnern.
­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ Bild oben: Die Familien in Holdibad
Unten: Das Frühbeet für die Kaffeebüsche wird angelegt. Die Kaffeebohne in ihrer eigentlichen Aufgabe, wichtig: der Schlitz in der Bohne nach unten.In Reih und Glied.
Wurmkur für das Kälbchen. Die Kuhherde wächst. Kuhdung statt Chemie. 3 Treckerladungen mit Kuhdung wurden dazugekauft.
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­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ Dörferkooperative
30 Teilnehmer aus 15 Dörfern versammelten sich. Im letzten Jahr kamen wieder 1800 junge Mangobäume zur Verteilung. Diese Pflanzen gesund groß zu bekommen, war heute das Thema. Daneben die Imkerei. Leider ist sie noch nicht gestartet. In Holdibad sind 6 von 8 Völkern gestorben, vielleicht durch Pestizide im Nachbardorf, wie Utra, der Imker vermutet. Wir haben beschlossen, dass dieses Jahr der erste Imkerkurs mit 6 Teilnehmern starten soll. 12 Bienenvölker werden in Andhra Pradesch, dem Nachbarbundesland, gekauft. Utra bekommt seine Verluste bei den Völkern ersetzt. Das Budget von 100 000 Rps für die Dörfer geht dieses Jahr vollständig in die Imkerei.

Bild unten: Versammlung vor dem Projekthaus
Anschliessend wird gemeinsam gegessen.
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­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ Besuch in den Nilgiri-Bergen
Mit dem Projektkoordinator Pandila Santa reiste ich nach Tamil Nadu in Südindien und hier in die Nilgiriberge. Dort leben 30 000 Adivasi. Das Centre for Tribals and Rural Development Trust (CTRD Trust) ist eine NGO, die seit 1986 dort tätig ist und mit deutschen Hilfsgeldern ein großes Entwicklungsprojekt durchführen. Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen wurden aufgebaut. In dieser alten Teeregion wurden Ländereien in Besitz der Adivasis überführt und bewirtschaftet. Eine Teefabrik soll dieses Jahr eröffnet werden. Daneben wird auch viel Kaffee angebaut. Nicht der Arabica,wie bei uns, sondern der Robusta. Der Leiter der NGO ist ein sehr erfahrener Mann, in den 70er Jahren Gewerkschafter der Kaffeearbeitergewerkschaft in Karnataka. Pandila Santa und ich lernten alles über die neue Form der Kooperative, die hier gerade im Vorjahr gegründet wurde. Farmers Producer Organisation (FPO) ist die neue Form des Zusammenschlusses, den wir auch in unserem Projekt umsetzen wollen. Wir hatten bereits beim Coffeeboard in Koraput davon gehört. So bekommen wir von 2 Seiten Hilfen und Pläne für die Umsetzung. Daneben sind die Nilgiris eine besonders schöne Berglandschaft. Durch die Teeplantagen in den Bergen wird Natur und Kultur zu einer wunderbaren Harmonie verbunden.

Bilder unten
links: Adivasiteeplantage, gerade nach dem Pruning,dem Zurückschnitt, der alle 5 Jahre erfolgt.       rechts: Der Dorfälteste mit dem Leiter der NGO zeigt die Teespitze mit dem Bud im Zentrum, die geerntet und am selben Tag zu grünem Tee verarbeitet wird.
2. Reihe
links: Teeplantagen mit wenigen Schattenbäumen. rechts: Die typische große Robustakaffeepflanze, fast 2 Meter hoch
3.Reihe
links  Pastor Pandila in der Kaffeeplantage, die in den bestehenden Busch und seinen Schatten gepflanzt wurde.
 rechts: Elefant auf dem Heimweg  
                       ­ ­ ­ ­ ­
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Newsletter Nr. 27

­newsletter 27
januar 2020

Webversion
www.adivasikaffee.de
­ ­
­ ­ ­ ­ vom 20.Februar bis 15. März geht es nach Indien. Bestellungen bitte vorher oder nachher.  ­
­ ­ ­ ­ Themen: Neue Ernte angelandet/
Probleme der Konversion zu Biokaffee/
Pfefferweihnachts-aktion beendet
­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ Liebe Freunde des Adivasikaffees
 
Das Neue Jahr hat schön begonnen. Die neue Kaffeeernte ist in Hamburg angelandet und zur Rösterei Einbrand nach Köln verbracht worden. Neu ist, daß ich diesmal selber als Importeur auftrat, was gute Gründe hat(newsletter 26)aber natürlich mit Risiken einherging. Nach dem Sammeln von Erfahrungen anderer kleiner Kaffeeimporteure aus dem FAIRBAND (newsletter Nr.15) habe ich das gewagt.Der Partner in Indien, Ovian von NAIVO-Gourmetcaffee aus Bangalore, hat routiniert alle Papiere klar gemacht und ein Schiff bestellt.Die Logistikfirma Interfracht aus Bremen hat den deutschen Part übernommen. Neu ist auch, dass alles wie am Schnürchen geklappt hat. Das war in Transportdingen früher oft ein Trauma gewesen. Besonders in Indien sind die Wege jetzt etwas geebnet.Der nächste Kaffee soll im Juni hier sein.Daran arbeiten alle.
­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ Die Ernte ist kleiner
Es ist eine kleine Ernte diesmal. 590 kg. Die erste 2017 importierte Ernte betrug 1400 kg. Das war stolz. Ich hatte über das Problem geschrieben. Nur 2 Plantagen haben wirklich Ertrag. 
Die 3. Plantage in Lakshmipur wurde durch den Wirbelsturm „Hudud“ im Oktober 2014 so zerstört, daß sie nun über einen Zeitraum von 8 Jahren vollständig neu gepflanzt wird.(newsletter 22).
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ Der Spendenaufruf hierzu hat die 2000 Euro für den ersten Abschnitt der Neupflanzung für das letzte Jahr zusammengebracht. Das ist wunderbar. Für dieses Jahr haben wir einen guten Start. Anlässlich meines 70. Geburtstag wurden 675 Euro für Lakshmipur gespendet. ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ Der Kaffee wird langsam Bio ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ Zum anderen haben wir vor 2 Jahren mit der Konversion zum biologisch dynamischen Anbau begonnen. Pestizide sind verboten. Chemische Düngung ebenfalls. In Holdibad wurde eine Kuhherde angeschafft (Newsletter Nr.14). Der Kuhdung wird pulverisiert und unter die Kaffeebüsche gebracht.Dazu wird das Kompostieren gelernt. Das ist der einzige Dünger.
Die Bekämpfung der Krankheit, dem Kaffee – Rost, der weltweit grassiert, ist schwer zu schaffen. Die biologischen Behandlungen sind nicht so effektiv. ­ ­ ­ ­ ­ Wenn man den Rost sieht und die Blätter abfallen, sieht es nicht kurschlimm aus. Die Ernte bleibt auch aus.Dann kann man einen Versuch machen.die Pflanze auf den Stock zu setzen. Am Besten ist es, neu zu pflanzen, mit einer Sorte, die eine höhere Resistenz gegen den Rost hat. Das machen wir in Holdibad.
In der 3. Plantage Durkaguda ist der Befall nicht so stark. Sie ist die jüngste Plantage und damals gab es schon teilweise die besseren Kaffeesorten. Ich hoffe, dass es stimmt, was ich hier schreibe.Sonst muß auch diese Plantage neu gepflanzt werden. für die Bio- Konversion. ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ (Oben links)Der Kuhdung ist das wichtigste Düngemittel.Zu Pulver gestampft wird er unter die Pflanze gegeben oder zusammen mit dem Laub der Kaffeebüsche kompostiert und im nächsten Jahr den Pflanzen gegeben.
(Oben rechts)Ein großer Plantagenabschnitt in Holdibad ist von Rost befallen.Die Schattenbäume sind intakt und tragen die Pfefferpflanzen.
(Unten links)Der Busch wird auf den Stock gesetzt. Nach 2 Jahren gibt es eine kleine Ernte.
(Unten rechts) Neupflanzung in Holdibad mit verbesserten Sorten. Der Schatten wird durch den alten Baumbestand gesichert. Kein Pflanzen von Schattenbäumen. So wird es auch in Lakshmipur werden. Unten hinten. Der  Brunnen aus dem Jahr 2009 mit Motorpumpenhaus nebenan.
­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ Adivasipfeffer
Der Pfeffer ist fast alle.
Die Gratispfefferaktion über Weihnachten = 1 Tütchen gratis für jedes Kilo Kaffee wird beendet.
Die neue Ernte wird Anfang März gepflückt.Letztes Jahr reiste ich im April und konnte einen Koffer voller Pfeffer 
mitbringen . Ob die Sonne dieses Jahr den Pfeffer schon Mitte März getrocknet hat, bleibt offen. ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ Das Spendenkonto ist eingerichtet bei dem Zentrum für Mission und Ökumene in Hamburg
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Newsletter Nr. 26

­Newsletter Nr. 26
Weihnachten 2019
Webversion
www.adivasikaffee.de ­ ­
Themen
Weihnachten/Erntebeginn/Espresso verfeinert/Kaffeeimport/
­ ­ ­ ­ Liebe Freundinnen und Freunde des Adivasikaffee und des Adivasipfeffers,
 
Die Mitarbeiter des Projektes Adivasi Afforestation Ashram Bhahai-Bhouni (AAABB)  in Indien und das Team Adivasikaffee in Bonn und Kiel wünschen allen Freunden des Adivasikaffee ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr.
Wir danken allen Freundinnen und Freunden unseres Kaffees und des Pfeffers für ihre Treue. Dieser Kaffee- und Pfeffererlös sichert am anderen Ende der Welt, da wo der Pfeffer und auch dieser Kaffee wächst, 9 Familien ein Einkommen. Einer kooperativen Dörfergemeinschaft von 15 Adivasidörfern wird Unterstützung mit Fruchtbäumen, vor allem Mangobäumen gegeben. Viele tausend Bäume wurden in den Jahren gepflanzt. Inzwischen tragen die Mangobäume gute Frucht. ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­
Kaffeeernte 2019/2020 hat begonnen
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ In Indien fängt im Dezember die neue Kaffeeernte an. Sie dauert bis Anfang Februar. Der Koordinator des Projektes Pastor Pandila Santa schickt dies Bild von den handgepflückten roten Kaffeekirschen, die auf dem Dach des Projekthauses zum Trocknen ausgelegt wurden.  Wenn man das Bild vergrößert, sieht man, dass fast ausschließlich rote reife Kirschen gepflückt wurden. Dies macht die Qualität der Ernte per Hand aus. ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­
Der Kaffee wird nun selbst importiert
­ ­ ­ ­ ­ Während die neue Ernte gerade gepflückt wird, kommt die letzte Ernte gerade in Hamburg an. Es braucht immer noch zu lange Zeit von der Ernte bis zur Ankunft im Hamburger Hafen. Das hat verschiedene Gründe. In Indien sind die Transportwege oft lang. Dieses Jahr kam dazu, dass der Importeur in Hamburg seine Preise so hoch setzte, dass die ganze Kalkulation des Verkaufspreis aus den Fugen zu geraten drohte   Ich habe deshalb beschlossen, selber als Importeur aufzutreten. Das hat Zeit gekostet und so kommt der neue Kaffee erst übermorgen in Hamburg an. Es wird eine kleinere Ernte sein, weil die Plantage in Lakshmipur nicht mehr den Beitrag liefert, den sie in den vergangenen Jahren einbrachte. Wie ich berichtete, wird diese Plantage neu aufgepflanzt, nachdem ein Wirbelsturm die Plantage vor 5 Jahren so stark zerstörte, dass Jahr für Jahr die Ernten zurück gingen. Zur Finanzierung der Neubepflanzung bitten wir um Spenden. ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ Das Spendenkonto ist eingerichtet bei dem Zentrum für Mission und Ökumene in Hamburg
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Espresso: Röstung verfeinert
­ ­ ­ ­ ­ Die Espressoröstung ist von unserem Röster Patrick Stolle von der Rösterei einbrand noch einmal verfeinert worden. Seit 2 Monaten ist der Espresso nicht mehr so sichtbar ölig. In der Kaffeemaschine rutscht der Espresso nun auch gut weiter und klebt weniger. Ich hatte in den vergangenen Beiträgen mehrmals dazu geschrieben. ­ ­ Espressoröstung heißt Rösten bis zum zweiten Crack. Die Bohne wird bis in das Innerste strukturell aufgebrochen. Die Kaffeeöle treten aus. Das war mir etwas zu viel. Nun hat der Röster nachjustiert und der Espresso zeigt weniger Öle. Er bleibt dabei säurearm, kräftig und aromatisch.
Ein wunderbarer Espresso
  ­ ­ ­ ­ ­
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Sommer 2019
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www.adivasikaffee.de ­ ­
­ ­ ­ ­ Themen:
Monsunzeit ist Pflanzzeit
Lakshmipur: Neupflanzung hat begonnen
1800 Mango gepflanzt
ADIVASI ESPRESSO Tücken und Lösungen 
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­ ­ ­ ­ ­ Monsunzeit ist Pflanzzeit ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ In Indien in dem Gebiet, wo dieser Adivasikaffee und Pfeffer reift, ist jetzt die große Trockenheit mit Temperaturen über 40 Grad vorbei und der Monsun zieht über das Land. Ich habe ihn selber einmal in Indien erlebt, als ich um diese Zeit dorthin reisen mußte. Der Regen ist fast ununterbrochen, aber er ist warm und angenehm.  Man bekommt die Klamotten nicht trocken. Der Boden wird tief durchweicht. Das Graben der Pflanzlöcher gelingt und die Pflanzen werden maximal gewässert. Die besten Bedingungen, den Boden zu bearbeiten und zu pflanzen.
Das ist auch für unser Projekt die Zeit der großen Pflanzaktivität. ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ Die Vertreter der Dörfergemeinschaft traf ich auf meiner letzten Reise nach Ostern (Newsletter Mai 2019). Die Berichte über die ersten Mangoernten  wurden vorgetragen und der Wunsch nach weiteren Mangobäumchen vorgebracht. Die Dörfer wachsen, neue Familien kommen hinzu. Auch ein neues Dorf. Manche Bäume mussten ersetzt werden. Vor 2 Wochen kam die Nachricht, dass 1800 neue Mango registriert und verteilt wurden.
Alle 6800 Bäume sind Teil einer dezentralen Kooperative. Jeder Bauer sorgt für 2 Bäume. Der Ertrag des einen Baumes bleibt bei der Familie. Der Ertrag des anderen Baumes fällt der Dorfgemeinschaft zu.
  ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­                 Die Kinder unserer Mitarbeiter in der Plantage in Holdibad ­ ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ Neupflanzung der Plantage in Lakshmipur begonnen ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ Die zweite gute Nachricht kommt aus Lakshmipur.
Die Kaffeeplantage wurde in der Folge eines Wirbelsturms so stark geschädigt, dass sie neu gepflanzt werden muß.
(Newsletter Juni 2019)
Die erste Etappe dieser Neupflanzung hat jetzt begonnen. 6 verschiedene Bäume sollen Schatten geben. Sie werden als erstes in einer bestimmten Ordnung gepflanzt. Nächstes Jahr werden dann in diesem Areal die neuen Kaffeesetzlinge eingebracht. Mindestens 8 Jahre werden vergehen, bis diese Arbeit abgeschlossen ist. ­ ­
­ ­ ­ ­ ­      Spendenaufruf für die Neupflanzung der                   Plantage in Lakshmipur

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­ ­ ­ ­ ­ ADIVASI ESPRESSO: Tücken und Lösungen ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ Unser Espresso war in den letzten Röstungen wieder mit dem Austritt von mehr Kaffeeölen verbunden. Dazu kam, dass in unserem Vollautomat zuhause in Bonn die Espressobohnen nicht automatisch weiterrutschten. Ein Grund hierfür ist die neue Kaffeeernte, die jetzt zur Röstung kommt. Sie hat aufgrund der neuen Verpackung in einem zweiten Spezialsack (Grain Pro) weniger Verlust an Feuchtigkeit. Der Röstprozess wird nun entsprechend angepasst.
Im Röstprozess des Espresso gehört der zweite Crack dazu. Was ist das. Ein feines Knistern kann ein zweites Mal gehört werden, wenn man nahe am Röster steht. Mit dem 2. Crack wird die Bohne tief durchgeröstet, die Strukturen werden aufgebrochen und die Kaffeeöle treten aus. Der 2. Crack gehört zu dem Espresso und die Öle an der Oberfläche auch. So unser Röster Patrick Stolle. ­ ­ Wie ausgeprägt dies ist, hängt von der Bohne ab, auch von der Ernte, auch von dem Monsun. Wir haben in der neuen Ernte größere Bohnen, insgesamt. Das ist auffällig und spricht für einen reichlichen Monsun, der für diese tollen Bohnen verantwortlich ist. Der Röster geht mit diesen verschiedenen Qualitäten, Größe und Wassergehalt der Bohnen um und macht das Beste daraus. Das ist die Kunst des Röstens.
Wir sind bei dem Kaffee vom Discounter gewohnt, dass der Kaffee immer gleich ist. Das ist aber nur typisch für ein Industrieprodukt. Er ist immer gleich, aber schmeckt entsprechend. Bei unserem Kaffee handelt es sich definitiv nicht um ein Industrieprodukt. Er ist handgemacht. Er wird mit der Hand gepflückt und die Bohnen werden in einem Trommelröster über einen besonders langen Röstprozess geröstet. ­ ­ Ständig werden Proben genommen und das Ergebnis geprüft. Daraus entsteht ein Röstprotokoll
Dies gilt dann für eine bestimmte Ernte und Bohnengröße. Ständig sind kleine Veränderungen nötig. Da gibt es auch Überraschungen, immer. Die nächsten Espressoröstungen werden weniger fühlbare Öle haben, aber auch weniger Röstaromen, die mancher Kaffeefreund vielleicht gerade liebt.
Brigitte und ich waren bei der Demonstration von Friday for Future gegen den Braunkohletagebau in Garzweiler. Eine Parole war: “Auf geht’s, ab geht’s – Ende Gelände”. Das ist für uns zu  einem geflügelten Wort geworden, ob es passt oder nicht. Das gilt auch für den Kaffee. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Die Überraschungen des Lebens und im Kaffee sind auch bereichernd.
Im Sinne des Kaffeegenießens und der Solidarität
Euer Oluf ­ ­ ­ ­ ­
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­ ­ ­ ­ ­ Sehenswert:
Ein Interview mit Arundhati Roy anlässlich ihres Buches 
” Das Ministerium des äußersten Glücks”
https://www.srf.ch/play/tv/sternstunde-philosophie/video/arundhati-roy-indiens-kaempferin-fuer-die-unterdrueckten?id=86def1f3-b4a0-4c54-8bc4-517a02189834 ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ Nächster Newsletter im August: Thema: Kaffeetrinken ist gesund ­ ­ ­ ­ ­
­ Impressum:
Adivasikaffee
Johannes-Henry-Str.1
53113 Bonn

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Newsletter Nr. 22

Newsletter Nr 22
Juni  2019
Webversion
www.adivasikaffee.de ­ ­
­ ­ ­ ­ Themen:
1. Lakshmipur Plantage wird neu gepflanzt
2. Adivasipfeffer 2019 steht zum Verkauf ­
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­ ­ ­ ­ ­ Die Kaffeeplantage in Lakshmipur wurde im Oktober 2014 von einem Cyclone mit dem Namen Hudhud heimgesucht.
„Extremely Severe Cyclonic Storm“ ist die zweithöchste Stufe bei den Cyclonen. Hudhud ist einer von ihnen.Er fräste sich mehrfach durch die Plantage. Jede zweite Silbereiche wurde umgerissen. Es war eine Katastrophe. Wir berieten die Situation, verkauften das Holz und pflanzten einen schnell wachsenden Schattenbaum, der den bezeichnenden Namen Emergencytree trägt. Die Ernten gingen  trotzdem Jahr für Jahr zurück. Die Pflanzung mit dem neuen Schattenbaum hat nicht zu dem erhofften Resultat geführt. Dieses Jahr wurden statt der ursprünglichen 20 Sack Kaffee nur 6 Säcke Kaffeekirschen geerntet. ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ Der große wilde Mangobaum (oben) gibt breiten Schatten und kleine Früchte und ist im ganzen Land als mächtiger Baum zu sehen.Nicht zu verwechseln mit der veredelten Mango.
Von der verdelten Sorte, die nicht größer als 7 Meter werden soll, wurden von unserem Projekt AAABB in den letzten 10 Jahren 5000 Bäume in 15 Dörfer gepflanzt.
Diese Bäume tragen große süße Mangofrüchte, die dieses Jahr zum ersten Mal in so großer Zahl reifen, dass sie zum Markt gehen.
Die Jackfruit (rechts unten) ist ein großer Schattenbaum,dessen Früchte eine feste Struktur aufweisen und in den Kochtopf kommen. Jackfruit ist wegen seiner Struktur und seinen Nährstoffen beliebt bei Veganern.
  ­ ­ ­ ­ ­ Wir haben die staatliche Beratungsstelle, das Coffeeboard letztes Jahr eingeladen, alle 3 Plantagen zu besuchen. Herr Rout, den ich schon aus Araku Valley, einer sehr großen Kaffeekooperative in dem Nachbarstaat Andra Pradesh kannte, erklärte, dass  die ganze Plantage neu gepflanzt  werden muß. Vor 8 Wochen saß ich mit Pastor Pandila Santa, dem Koordinator des Projektes und Utra Jani, dem leitenden Gärtner, in seinem Büro. Mit Feuereifer erzählt er, wie heute in Indien Kaffee angebaut wird. Nicht allein die Silbereiche wird als Schattenbaum gepflanzt und 10 Jahre später der erste Kaffeebusch. Das war vor 30 Jahren der Standard. Heute wird eine systematische Vielfalt von Schattenbäumen gepflanzt. Etwa der wilde Mangobaum, ein riesiger Baum mit breitem Schatten. Jackfruit gehört dazu und 3 andere. Und jeder 6. Baum ist eine Silbereiche, auch für den Pfefer. Es ergibt sich ein ganz anderes Bild der Plantage. Wir konnten das anschließend in dem Musterkaffeegarten anschauen. 8Siehe Bild unten). Das Coffeeboard hat einen sehr genauen Plan für die Neupflanzung der Plantage in Lakshmipur. ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ Mr. Rout fragte, mit welcher jährlichen Investition ich jährlich die Neupflanzung finanzieren kann und ich habe 200 000 Rupees versprochen. Dies entspricht 2600 Euro pro Jahr. Herr Rout rechnete durch, daß mit dieser Investition ein Achtel der Fläche jährlich aufgepflanzt werden kann. So werden wir über 8 Jahre die Plantage in Lakshmipur vollkommen neu pflanzen. Neu für mich war auch, dass die Kaffeebüsche bereits im folgenden Jahr nach dem Schattenbaum gepflanzt werden. Vor 30 Jahren musste 10 Jahre gewartet werden, bis ausreichend Schatten vorhanden war. Dann wurde Kaffee gepflanzt und nach 4 Jahren war die erste Ernte möglich. Das ganze Konzept hat sich in den 30 Jahren völlig geändert.
  ­ ­ In diesen 8 Jahren müssen knapp 20 000 Euro aufgebracht werden. Ich habe vor, zum Wiederaufbau der Plantage nach dem verheerenden Wirbelsturm einen Spendenaufruf zu starten. Alle Freunde des Adivasikaffees werden um Spenden gebeten. ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­
Das Spendenkonto ist eingerichtet bei dem Zentrum für Mission und Ökumene in Hamburg
IBAN: DE77 520 604 100 000 111 333 BIC: GENODEF1EK1 Evangelische Bank
Stichwort AAABB-Lakshmipur
Spendenquittungen werden am Jahresende ausgestellt und zugeschickt. Die Spende ist steuerlich absetzbar.
­ ­ ­ ­ ­ Adivasipfeffer 2019 zum Verkauf
Im April schrieb ich, dass aus Anlass des neuen Etikets für den Pfeffer mit jedem Pfund Kaffee eine Gratisprobe Pfeffer mitgeschickt wird.
Diese Aktion wird beendet.
Die neue Ernte steht zum Verkauf.
50 Gramm, verschweisst im wiederverschließbaren Tütchen 3 Euro
Hübsch auch zum Verschenken
Bestellung über
www.adivasikaffee.de ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­
­ Impressum:
Adivasikaffee
Johannes-Henry-Str.1
53113 Bonn

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Newsletter Nr. 20

Newsletter Nr. 20 April 2019
www.adivasikaffee.de ­ ­
Webversion
­ ­ ­ ­   ­
­ ­ ­ ­ Themen:
Adivasikaffee ist umgezogen
Neues Design für den Pfeffer
Fairer Handel – Was muß sich ändern
Rösterei führt Kaffeefässer ein ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ Adivasikaffee ist umgezogen.
Mitte März ist Adivasikaffee mit uns in einen neuen geräumigen unglaublich trockenen Keller mit hoher Decke,gezogen, wie es ihn nur in der Bonner Südstadt gibt. Hier ist mehr Platz, Licht und wieder ein wunderbarer Kaffeeduft, der die Sinne betört.
Die neue Adresse lautet
Adivasikaffee
Johannes Henry Str. 1
53113 Bonn
Wegen des Umzuges kommt dieser Newsletter verspätet. ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­
Adivasipfeffer wird mit neuem Etikett versorgt
­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ Der Verkauf des Adivasipfeffers geht nur schleppend. Nun hat unsere Tochter Nora in Leipzig, die auch das Kaffeelogo entwickelt hat, ein neues Etikett für den Pfeffer entwickelt. Dieses schöne Etikett mit einem Text über die Herkunft wird nun das bisherige wieder verschließbare Tütchen in braunem nüchternen, Aroma schützenden Packpapier schmücken. Auf der Innenseite des Etiketts wartet dann noch eine kleine Überraschung. Aus Anlass des neuen Designs wird in den nächsten 3 Monate mit jedem Pfund Kaffee  50 Gramm Pfeffer als Gratisprobe mitgeschickt. ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ Fairer Handel – Wie geht es weiter mit dem Projekt in Indien ­ ­ ­ ­ ­
­ ­ ­ ­ ­ Im November habe ich zuletzt über unseren Adivasikaffee im Fairen Handel geschrieben. Es wird in der Diskussion mit FAIRBAND klar, dass es nicht nur auf den guten Willen ankommt. Es muss eine Änderung der  Strukturen in dem Projekt geben: Partnerschaft an die Stelle einer paternalistischen Struktur. Die Leitung des indischen Projektes AAABB durch mich bedeutet Abhängigkeit, die mit Partnerschaft nicht zu beschreiben ist. Zu Fairem Handel gehört eine Selbstständigkeit des indischen Partners.
 
In einem Schreiben an alle Mitarbeiter in Indien mit dem Thema „ Zukunft des AAABB- Projektes“ habe ich diesen Prozess der strukturelle Veränderung erklärt. Die Mitarbeiter in Indien werden sich selber organisieren, eine Kooperative bilden, offen für alle, die den Kaffeeanbau in dieser Gegend betreiben wollen. Eine auf sich selbst gestellte Gemeinschaft arbeitet auf eigenem oder gepachteten Land. Sie wählt ihre Leitung , ist demokratisch strukturiert und trifft alle Entscheidungen. Als Modell gilt eine große Kaffeekooperative im benachbarten Bundestaat Andhra Pradesh, die wir vor 5 Jahren besucht haben. Die Entwicklung dieser Adivasi kooperative in Andra Pradesh entwickelte sich auch durch Unterstützung des Coffeeboards of India. So wird auch in unserem Projekt die staatliche Unterstützung gesucht.
Adivasikaffee tritt dem Projekt gegenüber allein als Importeur für Kaffee und Pfeffer und sichert Preise zu, die die Existenz der Kooperative und ihrer Mitglieder sichert.
Die ersten Mitarbeitertreffen waren zunächst von Skepsis und Sorge erfüllt. Aber nach und nach verstehen die Mitarbeiter den Gewinn dieser Entwicklung für ihre Selbstständigkeit und Zukunft.
Das Coffeeboard, das früher schon die Ausbildung der Mitarbeiter zu Kaffeebauern finanziert hat, hat auch hier die Zusage zur Unterstützung gegeben und die Mitarbeiter getroffen.
Über den weiteren Verlauf werde ich berichten. ­ ­ ­ ­ ­
In den regelmäßigen Mitarbeitertreffen wird heftig diskutiert, aber am Ende herrscht immer eine gewisse Partystimmung. Dann wird Holz gesammelt, gekocht und gequatscht und gelacht. Das ist wohl überall so.
­ ­ ­ ­ ­ Rösterei einbrand führt geruchsneutrale Kaffeefässer ein
Auf der Suche einer nachhaltigen Lösung für die LAgerung und den Transport hat Patrick Stolle, unser Röster für die hochwertige völlig geruchlose leichte Fässer aus Kunststoff eingeführt, in denen ich den Kaffee aus der Rösterei hole. Sie sind handlich, stapelbar und fassen etwa 15 kg. Sie ersetzen das bisherige Plastikcontainerbilliggemisch, das ich bisher leer zur Rösterei gebracht habe, um mit frisch gerösteten Kaffee jeden Monat in den Kaffeekeller zurückzukommen. ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­
­ Impressum:
Adivasikaffee
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