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Newsletter Nr. 31

Themen: Corona – Brief nach Indien/Lakshmipur/ Absatzrückgang bei Adivasikaffee



Corona grassiert in Indien – Ein Brief

Liebe Mitarbeiter in Indien, liebe indische Unterstützer und Partner des Adivasikaffee
 
Mit großer Sorge schauen wir nach Indien, wo die Corona Pandemie grassiert. Nach den USA und Brasilien steht Indien auf Platz 3  in der Rangfolge der Neuinfektionen. Aber die Kurve zeigt für Indien sehr steil nach oben und es ist zu befürchten, dass Indien noch richtig von der Welle erfasst wird. Die 35 000  Todesopfer in Zusammenhang mit Corona erscheinen für Indiens große Bevölkerung gering, aber niemand weiß, wie die Entwicklung weiter geht. 

Einige Wissenschaftler glaubten zu wissen, dass dieses Virus große Hitze nicht verträgt. In Indien beweist das Virus, dass größte Hitze von 40 Grad ihm nichts anhaben. Viele Prognosen sind ohne Basis.
In der Geschichte der Pandemien hatte Indien vor 100 Jahren bei der“ spanischen Grippe“ die meisten Todesopfer zu beklagen. Millionen Inder waren damals Opfer des Influenzavirus. Indien hat kein starkes Gesundheitssystem. Die Privatisierung des Gesundheitssystems, wie sie in den meisten Bundesstaaten Indiens durchgesetzt wurde, ist keine Lösung für Pandemien. Die ärmsten Teile der Bevölkerung haben keine Teilhabe an diesem System, keinen Platz. Sie leiden am meisten.
Aber Indien hat eine gute Arzneimittelforschung und -Produktion. Das „Serum Institute of India“  ist der größte Impfstoffproduzent in der Welt.
So hat der weltweite Kampf gegen die Pandemie in Indien eine wichtige Stütze und das gibt auch Hoffnung.
Wenn wir die Berichte über das Elend der Wanderarbeiter in Indien sehen, haben wir großes Mitgefühl. Und wir arbeiten daran, dass die Adivasi-Kaffeebauern in unserem kleinen Projekt eine gute Existenz haben und nicht in die großen Städte abwandern müssen.
 
Mit hoffnungsvollen Grüßen
 
Die Mitarbeiter von Adivasikaffee in Deutschland
Oluf Hübner
Erik Speck
Fred Staffa


Coronatest in Dharavi Bombay (Bild oben)
Dharavi ist ein Slum in Bombay. Es hat die höchste Bevölkerungsdichte der Welt. Gerade einmal zehn Gehminuten vom Finanzzentrum Mumbais entfernt, liegt das Viertel, eingeklemmt zwischen zwei Bahntrassen. Dicht an dicht stehen hier ein- bis dreistöckige Häuser aus Beton, Holz, Blech und Plastik gebaut. Umfragen haben ergeben, dass die meisten Familien ein Haus bewohnen, das aus einem Raum besteht. Dieser Raum misst durchschnittlich 12,5  Quadratmeter und beherbergt 6,2 Personen.
Quelle:https://www.deutschlandfunkkultur.de/mumbais-stadtteil-dharavi-ein-slum-als-lebens-und.979.de.html?dram:article_id=382561Impfstoffe aus Indien
An der Universität von Oxford wird momentan ein aussichtsreicher Corona-Impfstoff entwickelt, dessen Wirksamkeit allerdings noch nicht klinisch belegt ist.
Der weltgrößte Impfstoffproduzent der Welt, das “Serum Institute of India, SII”produziert jedoch bereits 400 Millionen Dosen davon.
So will der indische Hersteller wertvolle Zeit sparen, um einen Impfstoff weltweit bereits ab September 2020 verteilen zu können.
https://www.businessinsider.de/wissenschaft/corona-impfstoff-aus-oxford-wird-millionenfach-in-indien-vorproduziert/
Der Jackfruitbaum, hier ein Bild aus Wikipedia, wird in Lakshmipur als Schattenbaum gepflanzt. Er gibt nicht nur guten Schatten für den Kaffee , sondern auch wunderbare Früchte. Sie werden als süße Leckerei am Strassenrand angeboten und auch als Fleischersatz in der veganen Küche genutzt. 
Lakshmipur: Das Pflanzen geht weiter
Pastor Pandila Santa, der Projektkoordinator schrieb vor 2 Tagen, dass das Team aus Holdibad mit viel Unterstützung der Familien und aus dem Dorf mit 3 Fahrzeugen und 6000 neuen Kaffeepflanzen auf dem Weg nach Lakshmipur sind.
Dort wird der 2. Abschnitt der Neupflanzung durchgeführt.
Auf einem Achtel der Plantagenfläche, einem Acre wurde vor 1 Jahr gerodet und Schattenbäume gepflanzt: Wilder Mango, Jackfruit, Silbereichen und Jambolina.
In den ersten Schatten dieser Bäume werden nun die Kaffeepflanzen gesetzt. Monsunzeit ist Pflanzzeit. Dann wird in einem weiteren Acre gerodet und Schattenpflanzen gesetzt. So wird Schritt für Schritt über 8 Jahre die Plantage neu aufgebaut.
Das Bild oben ist in dem Trainings-Kaffeegarten der Kaffeebehörde in der Bezirkshauptstadt Koraput aufgenommen. So soll es werden. 
Für den Wiederaufbau der Plantage in Lakshmipur ist im letzten Jahr ein Spendenaufruf gestartet. Diese große Maßnahme kann nicht aus den laufenden Kaffeeeinkünften finanziert werden. Für dieses Jahr werden wieder 2000 Euro gebraucht.
Das Spendenkonto ist eingerichtet bei dem Zentrum für Mission und Ökumene in Hamburg
IBAN: DE77 5206 0410 0000 1113 33 BIC: GENODEF1EK1 Evangelische Bank
Stichwort AAABB-Lakshmipur
Spendenquittungen werden am Jahresende ausgestellt und zugeschickt. Die Spende ist steuerlich absetzbar. 
Absatz des Adivasikaffee ist zurückgegangen
In der Coronazeit ist der Absatz des Kaffee deutlich zurückgegangen.Wir hoffen, dass sich dies wieder wandelt. Es ist genug Adivasikaffee da, während der Adivasipfeffer wegen Corona noch nicht auf den Weg gekommen ist.
  
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